Bist du gestresst?

In unserer modernen Welt werden wir überflutet von Informationen. Wir rasen durchs Leben, Multitasking gilt als Königsdisziplin der erfolgreichen Menschen. Wie schnell sagen wir: „Ich bin so gestresst!“

Stress ist eine Antwort des Körpers auf bedrohliche Situationen. Unsere Vorfahren mussten vor Mammuts und Säbelzahntigern Angst haben. Die normale Reaktion auf eine Bedrohung ist kämpfen, davonrennen oder sich verstecken – fight/flight/freeze. Blutdruck und Puls steigen, die Muskeln spannen sich an. Das sympatische Nervensystem läuft auf Hochtouren, damit wir gegen die Gefahr angehen können. Gleichzeitig wird unser parasympatisches Nervensystem heruntergefahren, welches zuständig ist für die inneren Organe. Es wird also bspw. weniger Verdauungsarbeit geleistet, die während des Kampfes ums Überleben nicht so wichtig ist.

Diese Reaktionen sind lebensnotwendig. Unser Körper aber kann nicht unterscheiden, ob wir von einem grossen Tier bedroht werden oder ob wir uns über den Chef ärgern, die Flut an Mails nicht bewältigen können oder wegen einer Pandemie Zukunftsängste austehen müssen. Die Schnelligkeit der digitalen Welt, die Anforderungen des täglichen Lebens, das Streben nach Erfolg sorgen für eine permanente Alarmierung des Körpers. Auf längere Sicht macht das den Körper krank.

Yoga hilft den parasympatischen Teil des vegetativen Nervensystems zu aktivieren. Wir kommen zur Ruhe, der Körper kann heilen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Atmung.

Folgende Punkte können dir im Alltag helfen, das Stresslevel tiefer zu halten:

  • Nimm dir immer wieder Zeit für ein paar ruhige, tiefe Atemzüge, wenn du dich gestresst fühlst und nervös wirst.
  • Verabschiede dich vom Gedanken alles auf einmal machen zu können/müssen. Multitasking ist nicht erstrebenswert. Kümmere dich um eine Sache, dann um die nächste.
  • Meditiere täglich. Auch wenige Minuten können Wunder wirken.

Alexandra

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